Erweiterungen der Tour de Non sind möglich im Westen entlang der Brenta und im Norden im Magdalenergebirge als zusätzliche Etappen.
Auf der Schlußetappe (Tag 4) gibt es mehrere Möglickeiten, nach Westen ins Brentagebirge hinaufzufahren.
Malga Arza Loop
Eine auf Höhe Campodenno (670 m) von der „Dolomiti di Brenta Bike“-Trasse abzweigende Forststraßenauffahrt führt zunächst sehr steil auf einer Betonrampe zur Einsiedelei Eremo di San Pancrazio (764 m). Nur kurz kann man verschnaufen, dann geht es auf nunmehr geschotterter Straße weiter bergauf Richtung
Arza-Alm.
Diese Straße ist zwar in neuem und guten Zustand, aber so steil, dass ihr mit mindestens einem Kilometer Bergaufschieben rechnen solltet. Auf Höhe 1500 m wird es endlich etwas flacher und man kann wieder aufsitzen. Kurz darauf erreicht man eine Kreuzung. Der rechte Wegast führt nunmehr fast flach direkt zur Malga Arza (1508 m). Wer noch nicht genug hat, könnte auf der linken Variante den Termoncello Loop als zusätzliche Fleissaufgabe obendrauf satteln.
Ansonsten weiter mit dem Genzianella Loop.
Termoncello Loop
An besagter Kreuzung hält man sich links und erreicht nach 200 Metern eine weitere Gabelung. Hier rechts halten und weiter steil bergauf. Stellenweise ist der Karrenweg so steil, dass man schieben muss. Wenn man endlich aus dem Wald heraustritt, hat man es fast geschafft. Über das offene Almengelände mit schönen Blicken auf die Cima Loverdina und die Brentaspitzen erreicht man die Termoncello-Alm (1854 m).
Abfahren kann man auf dem selben Karrenweg zur Malga d’Arza, oder über einen technischen Steig (Weg 339) zur Baita Loverdina (Brunnen, Biwakraum). Achtung Naturpark: Bitte Rücksicht auf Wanderer nehmen! Ab der Baita wird’s steiler mit S3-Stellen (Weg 370). Dieser Pfad mündet in den zuvor genannten Karrenweg zur Arza-Alm.
Eine dritte Abfahrtsmöglichkeit von der Malga Termoncello bietet der Wanderweg 515, den wir aber bereits nach 700 Meter auf einen unmarkierten Pfad verlassen. Mit GPS-Track auf dem Navi sollte die Wegsuche über einige Waldlichtungen Richtung Arza-Alm nicht allzu schwierig sein. Es existieren aber keinerlei Wegweiser oder Hinweisschilder. Bitte keinen Lärm in diesem Bereich, da es sich um Rückzugszonen der Bärenpopulation handelt. Sinnvoll ist eine Trailbell am Lenker
Genzianella Loop
Ab der Malga d’Arza (unbewirtschaftete Alm und SAT-Selbstversorgerhütte, Wasserstelle) kann man über den Steig 368 in einer halben Stunde leicht bergauf zur Forststraße am Doss della Quarta schieben. Der Fahrweg auf dem Bergkamm führt zur unbewirtschafteten Hütte Rifugio Genzianella, wo sich nun ein verlassener Karrenweg ins Tal anschließt. Die Trasse wird zunehmend steiler und technisch anspruchsvoller. Im unteren Bereich stößt man bei Splazöl de Valciava (1220 m) auf eine Forststraße, die bergab zurück zur „DBB“-Trasse oberhalb von Terres führt.
Tovel-See
Die Zusatzschleife zum Tovelsee (1198 m) beginnt an der „DBB“-Strecke oberhalb Terres, wo der ehemalige Druckstollentunnel „Galleria di Terres“ durch den Berg ins Toveltal führt (714 m). Das sind 2 Kilometer im kalten und feuchten Inneren des Berges, ein einmaliges Erlebnis! Im Toveltal wechselt man dann auf die stellenweise steil ansteigende Teerstraße, die ab dem Albergo Capriolo zur Mautstraße wird (im August viel Verkehr!). Der parallel verlaufende Wanderweg (Sentiero delle Glare) ist bergauf unfahrbar (und bergab für Biker verboten).
Zurück entweder auf der selben Mautstraße oder weiter bergauf zum Termoncello-Pass.
Brenta-Loop
Nach einer Pause am Tovelsee beginnt der sehr steile Anstieg über Forststraße zum Passo Termoncello. Doch schon nach der Hälfte der Strecke muss das Bike geschultert werden, denn der Steig bergauf führt sehr steil über Stufen und Blöcke in das unwegsame Gelände des Val Strangola. Man erreicht ein Wegedreieck auf 1756 m und folgt dem Steig 330 auf teilweise sehr ausgesetztem Pfad ostwärts (Schiebestrecke). Mit mindestens einer Stunde Gehzeit sollte man rechnen. Fahren ist im gesamten Aufstieg ab 1520 m unmöglich und ohnehin nicht erlaubt, da sich all dies im Naturpark abspielt. Ab dem Termoncellopass (1820 m) führt der Weg über das Almengelände zur gleichnamigen Malga, wo wir wieder auf einen befahrbaren Karrenweg treffen. Die Malga ist unbewirtschaftet, verfügt aber über einen Biwakraum und Wasserstelle hinter dem Haus.
Die Abfahrtsmöglichkeiten sind im bei Termoncello-Loop beschrieben.
Diese Extraschleife zum Tovelsee und den Brenta-Almen soll nur im Gegenuhrzeigersinn unternommen werden. Der Abstieg vom Termoncello-Pass Richtung See ist mit Bike strikt verboten und wird von den Naturpark-Rangern regelmäßig kontrolliert.
Tour 1439 - Senter del Guardia
Westlich oberhalb von Tuenno verläuft der Senter del Guardia parallel zur Dolomiti di Brenta Bike-Route nordwärts Richtung Cles. Die Variante weist sehr schöne Singletrailpassagen auf, wird aber durch mehrere sehr steile Bergaufpassagen hart erkauft.
Tour 1438 - 8-Bello del Peller
Auf der „Expert“-Variante der „Dolomiti di Brenta Bike“-Strecke gelangt man oberhalb von Cles bis zum Fuße des Monte Peller. Eine zusätzliche Übernachtung im 2000 Meter hoch gelegenen Rifugio Peller sollte man unbedingt einplanen.
Vom Rifugio bietet sich die Schleife um den Monte Peller über die Malga Tassulla und den Passo Forcola zur Malga Clesera an (im Uhrzeigersinn). Als Abfahrten kommen entweder die „DBB“-Variante ins Val di Sole nach Malé in Frage (von dort auf dem Radweg zurück nach Cles), oder die technisch anspruchsvolle Abfahrt über den Verde Downhill zurück ins Nonstal.
Magdalener Berge
Im oberen Nonstal an der Grenze zum Südtiroler Ultental kann man der Maddalene-Gruppe und den dort verstreut an den Almhängen liegenden Dörfern einen Besuch abstatten. Der Geländeaufbau ist hier sehr steil und da nicht jede Abfahrtsmöglichkeit sich gleichermaßen für den Aufstieg eignet, ergibt sich eine logische Streckenführung eigentlich nur gegen den Uhrzeigersinn.
Als Ergänzung würden wir die Maddalene-Schleife daher zum Abschluß einer Tour de Non empfehlen.
Tour 1430 - Malghe delle Maddalene
Unser Streckenvorschlag hält sich bis zum Brezner Joch an die Tour de Non MEDIUM Variante (Cles – Cagno – Revo – Tregiovo – Laurein – Brezner Joch). Vom Brezner Joch auf der Forststraße „Neuer Weg“ (28) weiter bergauf Richtung Laureiner Alm und Hofmahdjoch. Vom Parkplatz am Passo Castrin wechseln wir auf die andere Straßenseite der Passhöhe und erreichen die wie auf einer Perlenschnur gelegenen Hochalmen von Cloz und Revo. Die ist ein sehr beliebter Wanderweg, daher bitte Rücksicht. Ab der unteren Kessel-Alm beginnt die Abfahrt, die uns nach Proveis bringt. Ein paar Meter geht es bergauf bis zum Fresna-Pass, dann sind wir auch schon wieder im Trentino und es geht in flotter Fahrt bergab nach Rumo. Hier sollte man eine zusätzliche Übernachtung einplanen. Die kürzeste Rückkehr-Variante führt nun über Mione und die Pescara-Schlucht wieder zurück nach Cagno.